WLAN ist für viele so gegenwärtig, dass es oft schon als Bezeichnung für den Internetanschluss verwendet wird. Kein Wunder: Mit WLAN geht's komfortabel ins Netz, sei es am Smartphone, Tablet oder Notebook. Selbst die Geschwindigkeit der Verbindung hat mit modernen Standards das gute alte LAN-Kabel ein- und überholt. Aber wie funktioniert das WLAN bei Ihnen zu Hause eigentlich?
Was ist WLAN?
Die Abkürzung WLAN steht für „Wireless Local Area Network“. Mithilfe dieser Technologie ist es Geräten wie Tablet, PC oder Smartphone möglich, eine kabellose Verbindung zu einem Funknetzwerk herzustellen. Damit ein Funknetz aufgebaut werden kann, bedarf es eines Routers mit WLAN-Unterstützung (beispielsweise die FRITZ!Box 7690).
Ansonsten funktioniert die Drahtlosverbindung wie ein kabelgebundenes Netzwerk: WLAN-Geräte melden sich an und tauschen Daten mit dem Router aus. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es entfallen nicht nur die lästigen Kabel, Sie können sich mit Handy und Co. außerdem frei im Empfangsbereich bewegen, ohne die Verbindung zu verlieren. Des Weiteren stellen die Geräte die Verbindung zum WLAN automatisch wieder her, wenn Sie nach Verlassen des Empfangsbereiches zurückkehren. Für die Sicherheit der WLAN-Verbindungen sorgt auf den FRITZ!Box-Modellen die bewährte WPA3-Verschlüsselung: Ab Werk ist jedes WLAN-Netz mit einem individuellen Netzwerkschlüssel gesichert.

Was sind die Vorteile von Dual- bzw. Triband-WLAN?
Da es sich bei WLAN um ein Funknetz handelt, müssen die Funksignale in einem bestimmten Netz bzw. Frequenzbereich übertragen werden. Der langjährige Standard ist das 2,4-GHz-Netz. Das bedeutet, dass alle WLAN-Geräte im Heimnetz auf dieser Frequenz funken, was bei einer großen Menge an Hardware nicht nur zu großer Auslastung, sondern ggf. auch zu einer Beeinträchtigung der Geräte untereinander führt. Neben dem 2,4-GHz-Band kann auch das deutlich störungsärmere 5-GHz-Band für WLAN benutzt werden.
Mit Einführung des WLAN-AC-Standards im Jahr 2013 entstand hier erstmals eine breitere Nutzung für 5-GHz-WLAN-Netze, einen entsprechenden Client vorausgesetzt. Dual-WLAN bedeutet, dass die FRITZ!Box gleichzeitig auf beiden Kanälen verbundene Geräte bedienen kann. Das FRITZ! Mesh hilft den Geräten dabei, die optimale Verbindung ins WLAN zu finden – mehr dazu.
Mit der Einführung von Tri-Band-WLAN wird ein zusätzliches Band bei 6 GHz nutzbar. Damit können Router gleichzeitig auf drei Frequenzbändern – 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz – senden, wie etwa die FRITZ!Box 5690 Pro. Die zusätzlichen Frequenzen des 6-GHz-Bandes ermöglichen noch schnellere Verbindungen und eine höhere Stabilität, da mehr Platz für die Datenübertragung zur Verfügung steht.

Welche Standards gibt es?
Der neueste WLAN-Standard heißt Wi-Fi 7. Dieser sorgt für eine noch schnellere Datenübertragung, höhere Kapazität und niedrigere Latenzzeiten, insbesondere wenn viele Geräte gleichzeitig im Netzwerk aktiv sind. Der bedeutendste Fortschritt ist die bereits erwähnte Nutzung des 6-GHz-Bands, wodurch noch mehr Bandbreite bereitgestellt wird und Interferenzen reduziert werden. Wi-Fi 7 führt die Technik Multi-Link Operation (MLO) ein, die es ermöglicht, dass ein Gerät gleichzeitig mehrere Verbindungen über verschiedene Frequenzbänder nutzt. Dies sorgt für eine effizientere Nutzung aller verfügbaren Kanäle und verbessert die Netzwerkstabilität und -geschwindigkeit erheblich – ideal für datenintensive Anwendungen wie 4K- oder 8K-Streaming und anspruchsvolles Cloud-Gaming.
Wi-Fi 7 hat einige Vorläufer, die jeweils neue Möglichkeiten mit sich brachten. Die wichtigsten WLAN-Standards sind hier kurz aufgelistet:
- WLAN b, g, a: Diese drei älteren WLAN-Standards sind heute nicht mehr gefragt, sorgten aber Mitte der 2000er-Jahre für den Durchbruch von drahtlosem Internet.
- WLAN n: WLAN n oder Wi-Fi 4? Beides bezeichnet das Gleiche: Der WLAN-Standard aus dem Jahr 2009 blieb noch lange im 2,4-GHz-Band wichtig, weil der Nachfolger nur das 5-GHz-Band bedient.
- WLAN ac: WLAN ac aus dem Jahr 2013 sorgt für hohe WLAN-Geschwindigkeiten im 5-GHz-Bereich. Mittlerweile ist der Standard auch als Wi-Fi 5 bekannt.
- Wi-Fi 6, WLAN AX: Wi-Fi 6 setzt erstmals auf eine Nummerierung der WLAN-Standards, die rückwirkend auf ältere Generationen angewandt wurde. Wi-Fi 6 ist also neue Bezeichnung für WLAN AX. Die WLAN-Generation fährt eine Reihe cleverer Tricks auf, um mehr Geräte mit schnellem WLAN zu versorgen. Dabei ist Wi-Fi 6 darauf ausgelegt, die zur Verfügung stehende Bandbreite im WLAN optimal zu verteilen. Mehr Informationen hat der Ratgeber zu Wi-Fi 6 für Sie.
- Wi-Fi 6E: Wi-Fi 6E ermöglicht den Zugriff auf das 6-GHz-Band. Wi-Fi 6E übernimmt die effizienten Funktionen von Wi-Fi 6 und überträgt sie auf das 6-GHz-Band, um für mehr zusammenhängendes Spektrum und weniger Interferenzen zu sorgen. Mit Wi-Fi 6E können Unternehmen neue Anwendungsfälle abdecken, die Multi-Gigabit-Geschwindigkeiten wie High-Definition-Video erfordern.
- Wi-Fi 7: Wi-Fi 7 (IEEE 802.11be) ist der neueste Standard der Wi-Fi Alliance, der neue Funktionsmerkmale definiert. Wi-Fi 7 baut auf Wi-Fi 6 auf und unterstützt alle drei WLAN-Bänder. Mehr Geschwindigkeit gibt es durch effizientere Funkverfahren und die Nutzung von 320-MHz-Kanälen. Außerdem wird nicht nur die Downloadgeschwindigkeit erhöht, sondern auch die Reaktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit.